Welcher Zeitpunkt ist wichtiger? Die Zeugung oder die Geburt?

Eine häufige Frage kreist um den Moment, der  für die Erstellung eines Horoskops relevant ist. Ist es der Zeitpunkt der Zeugung? Des Geburtsbeginns? Oder des ersten eigenständigen Atemzugs? Was ist mit In-vitro-Fertilisationen? Und wie errechnet man das Horoskop bei Früh-, Kaiserschnitt- oder eingeleiteten Geburten?

Natürlich kann der Moment der Befruchtung gar nicht zu hoch bewertet werden. Er ist der Beginn des Lebens. Außerdem fällt schon in diesem Augenblick die endgültige Entscheidung darüber, welche Erbanlagen das Kind von Mutter und Vater übernimmt. Aber wenn wir ergründen wollen, welche Anlagen wir von Natur aus mitbekommen haben, ist der Moment des ersten eigenständigen Atemzuges am wichtigsten. Denn vor der Geburt sind wir ja „nur“ ein Teil der Mutter und in allem völlig von ihr abhängig. Der Sauerstoff, den wir als Embryo aufnehmen, stammt aus ihrer Lungenatmung. Die Nährstoffe werden über ihren Kreislauf zugeführt. Und es ist der Schlag ihres Herzens, durch den der Fötus lebt. Auch der Wechsel zwischen Aktivität und Ruhe wird von der Mutter bestimmt. Mit der Abnabelung und dem ersten eigenständigen Atemzug wird diese Abhängigkeit plötzlich und unwiederbringlich beendet. Sämtliche Funktionen des Babys folgen von nun an einem eigenständigen Rhythmus.

Die Astrologie geht davon aus, dass der kindliche Organismus in diesem einzigartigen Moment der Umstellung ein kleines bisschen der Energien seiner Umgebung aufnimmt und dann lebenslang von diesen geprägt ist. Für die vielen Änderungen und Neu-Rhythmisierungen im Moment des ersten eigenständigen Atemzuges ist es völlig unerheblich, ob das Leben auf natürlichem Wege oder durch Befruchtung im Reagenzglas entstand, aber auch, ob die Geburt durch eine natürliche oder eine eingeleitete Entbindung bzw. durch einen Kaiserschnitt erfolgte. Entscheidend ist lediglich der zeitliche Augenblick, in dem sich die Prozesse abspielen.